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Rahmenplan Nachverdichtung Mittlerer Norden

Thema:
Nachverdichtung, Wohnen
Stadtteil: Ortbezirk:
9, 10
Gebietsgröße:
Rund 1.000 Hektar
Kontakt:

Frau Frida Ludwig
Telefon: +49 (0)69 212 36474


Projektbeschreibung

Planungsanlass
Die Nachverdichtung von bestehenden Siedlungsbereichen ist für die Stadt Frankfurt am Main ein wichtiger Baustein, um zeitnah kostengünstigen Wohnraum zu schaffen. Das Untersuchungsgebiet „Mittlerer Norden“ ist im integrierten Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+ (ISEK) als Schwerpunktraum für die städtebauliche Weiterentwicklung und Qualifizierung bestehender Siedlungen definiert. Hier befinden sich mehrere Zeilenbaugebiete der 1950er bis 1970er Jahre, die sich durch die Anordnung von langen, schmalen Wohngebäuden quer zur Verkehrsstraße hin auszeichnen. Sie befinden sich überwiegend in einem einheitlichen Grundeigentum und weisen große Potenziale für eine qualifizierte Nachverdichtung im Sinne der „doppelten Innenentwicklung“ auf

Planungsgebiet
Das Gesamtgebiet „Mittlerer Norden“ umfasst weitgehend die Stadtteile Ginnheim, Dornbusch, Eckenheim und Preungesheim. Dazu kommen Teilräume der angrenzenden Stadtteile Eschersheim, Bockenheim, Westend-Nord und Nordend-West. Der Bereich befindet sich nördlich des Alleenrings und westlich der S-Bahn-Trasse Frankfurt-West – Eschersheim. Im Nordosten wird das Gebiet durch den Preungesheimer Bogen (A661) begrenzt.

Planungsziel
Ziel des Projekts ist, die einzelnen Siedlungen im „Mittleren Norden“ nicht isoliert, sondern integriert, in einem übergeordneten städtebaulichen Zusammenhang zu betrachten. Daher wird die Weiterentwicklung von Siedlungen im Rahmen des Projekts auf zwei Maßstabsebenen bearbeitet: Zum einen wird das Gesamtgebiet „Mittlerer Norden“ betrachtet, zum anderen werden die sich darin befindenden Siedlungen analysiert.

Im Fokus des Rahmenplans steht die Untersuchung zur Nachverdichtung von Siedlungen. Vornehmlich betrachtet werden dabei Siedlungen der 1950er bis 1970er Jahre.
Insgesamt sollen Potenziale, Ziele und Restriktionen für eine behutsame und verträgliche Nachverdichtung erarbeitet werden. Dies soll sowohl auf übergeordneter Ebene für das gesamte Untersuchungsgebiet als auch für die einzelnen Siedlungen erarbeitet werden. Die Ergebnisse werden in einem Strategieplan zusammengeführt.

Auf Ebene des Gesamtraums ist beabsichtigt, aufbauend auf einer Analyse, zunächst Potenzialbereiche zu definieren: Es sollen einerseits Teilbereiche mit hohem Potenzial für Nachverdichtung (z.B. aufgrund einer guten ÖPNV-Erschließung etc.) und andererseits Potenzialflächen für Wohnfolgeinfrastruktur (z.B. soziale Infrastruktur, ruhender Verkehr) abgeleitet werden. Aufgrund des durch die Nachverdichtung neu entstehenden, multifunktionalen Flächenbedarfs an Wohnfolgeeinrichtungen gilt es, siedlungsübergreifende Lösungen im Untersuchungsraum zu finden. Aufbauend auf der Analyse und den definierten Potenzialen sollen übergeordnete Ziele und Restriktionen entwickelt werden, die bei einer Nachverdichtung zu berücksichtigen sind (wie z.B. Grünvernetzungen, Mobilität).

Für jede Siedlung innerhalb des Rahmenplangebiets werden auf Grundlage einer Bestandsanalyse die Potenziale hinsichtlich neuer Wohneinheiten abgeschätzt. Außerdem sollen die Siedlungen in Bezug auf ihre Nachverdichtungspotenziale priorisiert und hinsichtlich ihrer zeitlichen Umsetzung beurteilt werden. Zuletzt ist beabsichtigt, spezifische Ziele und Vorgaben für eine mögliche Nachverdichtung je Siedlung zu erarbeiten und Empfehlungen für das weitere Vorgehen zu formulieren.

Projektverlauf

Aktuell: Bestandserhebung für den Schwerpunktraum „Mittlerer Norden“ durch Nachverdichtungsmanagament

3. März 2020: Auftaktgespräch mit Eigentümerinnen und Eigentümern von größeren Siedlungsbeständen im Schwerpunktraum „Mittlerer Norden“ zur Abgleichung der Vorstellungen der Stadt Frankfurt mit deren Nachverdichtungsabsichten.

21. November 2019:
Gründung einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe (AG Nachverdichtung)
•    Kontinuierlicher fachlicher Austausch
•    Effektive und möglichste frühzeitige stadtinterne Klärung von Sachfragen zum Rahmenplan und weiteren Projekten




Mehr Informationen

Lage

Der Schwerpunktraum „Mittlerer Norden“ im ISTEK

Das integrierte Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+  (ISTEK)

Der „Mittlere Norden“ als ein Schwerpunktraum des ISTEK 2030+; Karte: Stadt Frankfurt am Main, Stadtplanungsamt, Ernst Basler + Partner AG; © Stadtplanungsamt

Blick auf das Untersuchungsgebiet „Mittlerer Norden“.

Der Untersuchungsraum „Mittlerer Norden“ im Luftbild; Kartengrundlage: Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main © Stadtplanungsamt Frankfurt am Main

Siedlungen im „Mittleren Norden“

Kartengrundlage: Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main © Stadtplanungsamt

Im ersten Schritt wurden die Siedlungen im „Mittleren Norden“ definiert, die im weiteren Vorgehen näher untersucht werden.
Aufbauend auf dem Auftrag aus dem ISTEK Frankfurt 2030 + wurden folgende Kriterien zur Definition einer Siedlung bestimmt:

  • Gebäudetypologie Mehrfamilienhaus in Zeilenbauweise
  • Baualter der Gebäude zwischen 1920 und 1990
  • mindestens vier Zeilen in einem Zusammenhang  

Siedlungen oder Siedlungsteilbereiche, die hinsichtlich einer Nachverdichtung nicht näher betrachtet werden, wurden in der Karte farblich markiert. Dazu gehören Siedlungsbereiche, …

  • die unter Denkmalschutz stehen (Ensembleschutz und/oder Einzelkulturdenkmäler)
  • bei denen eine Nachverdichtung bereits beantragt oder abgeschlossen ist (z.B. Platensiedlung Nord)
  • die ausschließlich Reihen-, Doppel- oder Einfamilienhäuser aufweisen oder Sondergebäude, wie z.B. Schulen

Für die gelb markierten Siedlungen / Siedlungsbereiche folgt im weiteren Projektverlauf eine nähere Untersuchung in Hinblick auf deren Nachverdichtungspotenziale.