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Geschichte der Hochhausplanung

Anfänge der Hochhausplanung

Die Hochhausplanung in Frankfurt am Main erfolgte innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne. Sie begann im Wesentlichen erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Integration von Hochpunkten wurde städtebaulich und planungspolitisch bewusst gestaltet.

Die Hochhäuser entwickelten sich schnell zu einem authentischen Teil des Stadtbildes. Ihre städtebaulichen Leitbilder, die die einzelnen Etappen markieren, sind noch heute ablesbar.

Im Anfang verfolgte die Stadt Frankfurt einen eher dem „künstlerischen Städtebau“ zugehörigen Ansatz, Hochhäuser wie Stadttore auf dem historischen Stadtgrundriss anzuordnen. Es folgten die verschiedenen vom Strukturalismus inspirierten linearen Achsenkonzepte wie der „Fingerplan“ von Hans Kampffmeyer oder der „Cityleitplan“ von Albert Speer. In Teilen der Bevölkerung herrschte jedoch in den 1960er und 1970er Jahren Skepsis gegenüber dem Hochhaus.

Blick vom südlichen Mainufer auf das Bankenviertel © Stadtplanungsamt Stadt Frankfurt am Main

Hochhausplanung ab Ende der 1990er Jahre

Ihren identitätsstiftenden Charakter erlangten die Hochhäuser dann etwa ab Ende der 1990er Jahre. Mit der Studie zum Hochhausentwicklungsplan des Büros Jourdan & Müller aus dem Jahr 1998, die im Jahr 2000 als Hochhausentwicklungsplan beschlossen wurde, führte die Stadt Frankfurt die bisherigen Erfahrungen und künftigen Planungsperspektiven in der Idee des Hochhausclusters zusammen.

Vor dem Hintergrund der damaligen hohen Nachfrage an Büroflächen im Zusammenhang mit dem Ausbau Frankfurts als europäisches Finanz- und Dienstleistungszentrum definierte der Hochhausentwicklungsplan weitere potenzielle Standorte für insgesamt 15 Hochhäuser. Damit griff der Plan über den Kernbereich des historischen Bankenviertels hinaus. Er bezog auch das Dienstleistungsquartier im Umfeld der Frankfurter Messe sowie die im Zuge des damals anvisierten Bahnprojekts „Frankfurt 21“ verfügbaren Flächen als Verdichtungsräume in die städtebauliche Planung ein. 

Insgesamt ermöglichte die Konzeption einen Flächenzuwachs von über 1 Mio. Quadratmetern Bruttogeschossfläche (BGF). Die Stadt Frankfurt schuf zusätzliche Hochhausstandorte, die in ihrer pulkförmigen Zusammenfassung im Einzugsbereich leistungsfähiger Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs in der Innenstadt liegen. Ziel dieser Planung war es, die Hochhaussilhouette der Stadt endgültig zu einer fernwirksamen „Skyline“ zu verdichten.