Gutleut-West Produktives Quartier
Herr  Christoph Packhieser
          
				
          Telefon: +49 (0)69 212 30477
          
Frau Kirsten Bandi
          
				
          Telefon: +49 (0)69 212 44338
          
Projektbeschreibung
Planungsanlass
Das integrierte Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+ (iSTEK) weist den "Gutleuthafen" als Schwerpunktraum für die städtische Entwicklung aus. Es definiert das Gebiet als einen Bereich zur Schaffung eines urbanen, gemischt genutzten Quartiers. Als Maßnahme der Innenentwicklung beinhaltet es einen signifikantem Wohnanteil sowie die erforderlichen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur. Für den Schwerpunktraum "Gutleuthafen" sind als Ziele definiert:
- Mainuferweg verlängern
- nutzungsgemischte Stadtquartiere unter Berücksichtigung des Gewerbestandortes entwickeln
- Wohnanteil erhöhen
- Nahversorgung (westliche Teilfläche) verbessern
- Straßenbahn auf der Gutleutstraße bis zum Klärwerk verlängern
Planungsgebiet
Das Gutleut-West liegt innerhalb des Ortsbezirks Innenstadt I der Stadt Frankfurt am Main. Es umfasst eine Fläche von ca. 32 ha und befindet sich in einer Entfernung (Luftlinie) von ca. 2 km zum Hauptbahnhof.
Das Entwicklungsgebiet erstreckt sich zwischen der Main-Neckar-Brücke im Osten, dem Briefverteilzentrum im Westen sowie dem Mainufer im Süden und dem Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs im Norden.
Es ist derzeit durch unterschiedliche Nutzungen geprägt,
- die unter Denkmalschutz stehende Wurzelsiedlung aus den 1920er Jahren
- eine Seniorenwohnanlage am denkmalgeschützten Sommerhoffpark
- gewerblich genutzte Flächen, z.B. ein Rechenzentrum, aber auch Gewerbebrachen
- die Berufsschule Werner-von-Siemens
- die Milchsackfabrik, die als soziokulturelles Zentrum dient und in der sich das Tanzhaus West, 
 das Theater Landungsbrücken sowie Ateliers für Kreativschaffende befinden
- Flächen für die Elektrizitätsversorgung
- zwei Hotels
Planungsziel
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Stadtquartiers mit   einer ausgewogenen Nutzungsmischung. Diese besteht aus Gewerbe wie  Handwerk und  lokale Ökonomien, Wohnen sowie kulturellen und sozialen  Einrichtungen.  Dabei sollen gezielt Flächen für „Urbane Produktion“  bereitgestellt  werden. 
Hierbei handelt es sich um eine stadtverträgliche, ressourceneffiziente und emissionsfreie, d.h.  schadstoffarme Produktion. Sie verknüpft Dienst- und Kreativleistungen und bedient sich neuer digitaler Arbeitsweisen.
Zudem soll im Quartier bezahlbarer Wohnraum mit unterschiedlichen   Wohnformen angeboten werden. Darunter fallen familiengerechte Wohnungen,   Kleinwohnungen für Studierende und Auszubildende, gemeinschaftliche   Wohnprojekte sowie betriebliches Wohnen für ansässige Gewerbebetriebe.
Ein weiteres Ziel des Modellquartiers ist eine an den Klimawandel  angepasste Stadtentwicklung. Hierbei liegt der Fokus darauf,  urbane  Grünflächen zu erweitern und zu verbessern sowie die grüne   Infrastruktur nachhaltig zu nutzen. Die Uferzone soll für die   Öffentlichkeit geöffnet und zu einem grünen Freizeit- und   Naherholungsraum umgestaltet werden, um die Attraktivität des Standorts   am Main zu steigern.
Auch im Bereich der Mobilität sollen innovative Lösungen umgesetzt   werden. Dazu gehört die Erweiterung des Straßenbahnnetzes vom   Hauptbahnhof über die Gutleutstraße bis zum Briefzentrum. Als Maßnahmen   der sozialen Infrastruktur sind die Ansiedlung einer Grundschule sowie   einer Kindertagesstätte vorgesehen.
 
Planungsverlauf
Nächste Planungsschritte:
Südlicher Teil
- Kooperativer Entwicklungsprozess mit Erarbeiten von Quartierskonzepten als Grundlage für den sich anschließenden städtebaulich-freiraumplanerischem Wettbewerb
- Erstellung eines Bebauungsplans
- Vergabe der Grundstücke in Erbpacht und durch Konzeptverfahren
Nördlicher Teil
- Erstellung eines Rahmenplanes
- Erstellung eines Bebauungsplans
Aktuell: Beauftragung Quartierskoordination im südlichen Teil
September 2024: Bewerbung für das GFB-Förderprogramm    "Multifunktional und flächensparsam: Das Wohnquartier von morgen" des    Hessisches Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und    ländlichen Raum
Februar – Oktober 2024: Durchführung eines Dialogverfahrens mit   dem Ziel der  Einbindung möglichst vieler Menschen und Akteuere vor Ort:   Bewohner,  Eigentümer, Gewerbetreibende, Träger sozialer und   kultureller  Einrichtungen.
Hier geht es zum Bericht und Anhang zum Dialogverfahren.
11. Juli 2024: Beschlussfassung durch die  Stadtverordnetenversammlung: Grundsatzbeschluss: Das Produktive Quartier  am Gutleuthafen - nutzungsgemischt, gemeinwohlorientiert, nachhaltig!
04. März 2021: Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 929 „Nördlich Gutleutstraße / Östlich Erntestraße“
28. Januar 2021: Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 934 „Südlich Gutleutstraße / Hirtenstraße / Wurzelstraße“
