HauptwacheZukunft
Ms. Stefanie Käse
fone: +49 (0)69 212 31264
Project description
Planungsanlass
Im Jahr 2011 wurde die Hauptwache, zusammen mit 50 weiteren Projekten, per Stadtverordnetenbeschluss in das Programm „Schöneres Frankfurt“ aufgenommen. In den Folgejahren wurden Machbarkeitsstudien erarbeitet, Untersuchungen zur Statik der unterirdischen Geschosse beauftragt sowie ein Wettbewerb zur oberirdischen Platzfläche veranstaltet. Letztendlich musste sich die Stadt von der Idee, den markanten Treppentrichter zu schließen, aufgrund technischer und finanzieller Risiken verabschieden.
Das langfristige Planungsziel ist nun eine Neugestaltung der Hauptwache unter Erhaltung der großen Treppenanlagen in die B-Ebene. Diese kann aber nur in kleinen Schritten angegangen werden, da zuerst die technische Sanierung des unterirdischen Bauerks durch die Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF erfolgen muss. Lüftung, Elektro, Heizung und Brandschutz aller S- und U-Bahnstationen, Ladenzeilen und Verkehrswege müssen – da rund 50 Jahre alt – erneuert werden. Dies wird rund 10 bis 15 Jahre in Anspruch nehmen. Zur Überbrückung dieses langen Zeitraums wird eine Interimsgestaltung der Platzoberfläche angestrebt.
Die Hauptwache ist heute eine große, relativ leere Fläche, die für viele Nutzungen dient, z.B. Märkte, Demonstrationen, Konzerte. Diese etablierte Nutzung steht aber z.B. in Konkurrenz mit Wünschen nach Aufenthalt und Erholung. Daher hat das Stadtplanungsamt sich entschieden, die Frage nach der langfristigen Umgestaltung der Hauptwache gemeinsam mit den Bürger:innen zu denken. Welche Bedeutung hat die Hauptwache heute für Frankfurt und welche Bedeutung soll Sie in Zukunft haben? Was wünschen sich die Frankfurter:innen im Hinblick auf die Nutzung und welche Visionen gibt es? Die Ergebnisse aus dieser Bürger:innenbeteiligung sollen sich sowohl in der angestrebten Interimsgestaltung als auch im späteren Platzumbau wiederfinden.
Planungsgebiet
Das Plangebiet der Hauptwache befindet sich im Zentrum der Innenstadt und zählt zu den bekanntesten Plätzen Frankfurts. Die Hauptwache liegt im verkehrsberuhigten Kreuzungspunkt der Einkaufsmeilen Zeil und Biebergasse sowie Große Eschenheimer Str. und Kaiserstraße und umfasst eine Größe von etwa 8.500 qm.
Planungsziel
Mit der breit angelegten Bürger:innenbeteiligung werden Antworten auf folgende Fragen gesucht: Was ist die Hauptwache für Frankfurt und was soll sie in Zukunft für Frankfurt sein? Was braucht der Ort, damit die Bedeutung des Namens auch einen sichtbaren Ausdruck bekommt? Was ist der Charakter der Hauptwache? Heutige und zukünftige Nutzungsansprüche an die Hauptwache sollen durch diesen Beteiligungsprozess identifiziert werden und die spätere Gestaltung beeinflussen. Für die Durchführung der Beteiligung wird das Stadtplanungsamt durch das Beteiligungsbüro Studio|Stadt|Region aus München unterstützt
Planungsverlauf
Weitere Planungsschritte:
- Erörterung der bisher erzielten Ergebnisse durch einen Kreis aus Fachexperten, Anliegern und Akteur:innen und gemeinsame Entscheidung über den zukünftigen Ablauf des Beteiligungsprozesses
- Frühjar 2025: weitere Dialogangebote sowie Formate zum Erkunden, Erleben und Mitwirken an der Hauptwache
Aktuell: Podcast-Serie "Menschen der Hauptwache"
November-Dialogstände:
Einladung zum Dialogstand auf der Hauptwache: Angebot von Geprächen und Gedankenaustausch mit den Projektbeteiligten an mehreren Terminen
11. Oktober 2024 von 12:00 -17:00 Uhr:
Erster Themenworkshop „Hauptwache Sehen|Hören|Fühlen“. Untersuchung der Hauptwache gemeinsam mit drei Künstler:innen mit verschiedenen Sinnen an drei Thementischen:
- Benedict Hegemann – Poetryrecording
- Sitha Reis – Graphicrecording
- Die Affirmative – Improvisationstheater wurde die Hauptwache aus einer neuen Perspektive betrachtet.
17. September - 15.November 2024:
- Bürgerbeteiligung: Einladung aller Interessierten sich digital unter ffm.de/hauptwache mit ihren Erwartungen, Ideen, Wünschen und Anregungen zu der Umgestaltung der Hauptwache einzubringen.
- Ergebnis:
Internet: 1000 ausgefüllte Onlinebögen mit 440 Erlebnissen zur Hauptwache
Vor Ort: 150 ausgefüllte Fragebögen und 39 Postkarten mit Schilderung persönlicher Erlebnisse