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Maintor-Areal

Thema:
Städtebaulicher Entwurf, Büro, Wohnen
Stadtteil: Abgeschlossen:
2015

Projektbeschreibung

Planungsanlass
Die Degussa wurde im Jahr 2001 ein Teilkonzern der Essener Evonik Industries AG und verlagerte ihren Hauptsitz nach Düsseldorf. Im Jahr 2005 erwarb die Deutsche Immobilien Chancen (DIC) die Grundstücke des Degussa-Areals mit dem Ziel einer grundsätzlichen Neuordnung.

Planungsgebiet
Das Plangebiet umfasst das Gelände zwischen Seckbächer Gasse, Neue Mainzer Straße, Weißfrauenstraße und Untermainkai. Das unter anderem von der Komödie genutzte Gebäude ist nicht Teil des Plangebietes.

Planungsziele
Das Degussagelände ist eines der wichtigen Entwicklungspotenziale der Innenstadt. Mit seiner Lage am Main an einer der prominenten Stadtzufahrten kommt ihm eine hohe Bedeutung für das Bild der Stadt zu. Das Areal soll durch eine Neubebauung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und aufgewertet werden. Grundgedanke der Planung ist die Entwicklung eines integrierten und urbanen Büro-, Geschäfts- und Wohnquartiers mit hohen gestalterischen und stadträumlichen Qualitäten. Als neuer städtebaulicher Akzent ist ein 100 Meter hoher Turm vorgesehen. Zwei weitere, 60 Meter hohe Türme sind im Nordosten und Südwesten geplant. Die Bruttogeschossfläche wird etwa 108.000 betragen. Davon werden 21.000 als Wohnungen errichtet.

Projektverlauf
Im Frühjahr 2007 stellte die DIC ihr Projekt mit dem Namen "MainTor" der Öffentlichkeit vor. Der städtebauliche Masterplan von KSP-Architekten wurde mit der Stadt weiter abgestimmt. Für die Architektur des mittleren und des südlichen Hochhauses wurde im Herbst 2009 ein konkurrierendes Verfahren durchgeführt. Für den 100 m hohen "WinX"-Turm überzeugte der Entwurf von KSP-Architekten. Das südliche Hochhaus "MainTor Panorama" soll vom Architekten Christoph Mäckler errichtet werden. Zur planungsrechtlichen Sicherung des Vorhabens wurde auf der Grundlage des Masterplans der Bebauungsplan Nr. 867 aufgestellt. Ende März 2010 wurde der Bebauungsplan vom Stadtparlament als Satzung beschlossen und trat am 18. Mai 2010 in Kraft. Im Verlauf des Jahres 2010 wurden die Grundstücke beordnet. Ende 2010 zogen die letzten Mieter aus und im Sommer 2011 konnte das Museum für Moderne Kunst leerstehende Räume für eine temporäre Jubiläumsausstellung nutzen. Zwischen Herbst 2011 und Sommer 2012 wurden die Degussabauten abgerissen. Seitdem werden die Neubauten errichtet.




Mehr Informationen

Bebauung mit Hochhäusern

Hochhaus WinX

Simulation Hochhaus WinX, © Deutsche Immobilien Chancen (DIC)

Das Hochhaus WinX (Wings ausgesprochen, englisch für Flügel) ist der städtebauliche Akzent im Zentrum des MainTor-Ensembles und soll rund 110 Meter hoch werden. In dem zweiflügeligen Turm entstehen auf 29 Etagen etwa 31.000 Geschossfläche für Büros. Der Entwurf stammt von dem Architekten Jürgen Engel. Die Fassaden bestehen aus Glas und hellem Naturstein. Eine repräsentative Lobby erstreckt sich über drei Geschosse. Die Büroräume können über öffenbare Fenster belüftet werden. Der Zugang zum Hochhaus wird durch ein 26 Meter hohes Portalgebäude an der Neuen Mainzer Straße erfolgen, in dem weitere 9.400 Geschossfläche geplant sind. In den Erdgeschossen sind Gastronomie und Einzelhandel vorgesehen. Der Baubeginn ist für 2014/2015 und die Bauzeit mit drei Jahren geplant.


Hochhaus Panorama

Simulation Hochhaus Panorama, © Deutsche Immobilien Chancen (DIC)

Das Hochhaus Panorama liegt prestigeträchtig am Main an der Ecke Neue Mainzer Straße und Untermainkai. Es wird dem Mainprospekt der Stadt einen neuen Akzent geben. Es orientiert sich mit 64 Metern Höhe am benachbarten, 1962 von den Architekten Max Meid und Helmut Romeick erstellten und unter Denkmalschutz stehenden Schweizer-National-Hochhaus und bildet mit ihm zusammen ein Tor in die Stadt. Entworfen wurde der neue Turm von Christoph Mäckler. Auf 17 Geschossen werden einschließlich des Sockelbaus etwa 15.700 Geschossfläche entstehen. Auf der Nordseite des Gebäudes wird die historische Alte Mainzer Gasse wieder zugänglich gemacht. In diesem Bereich ist auch eine hohe Arkade geplant. 2013 wurde mit dem Bau begonnen. Die Bauzeit wird zwei Jahre betragen.


Hochhaus Porta

Simulation Hochhaus Porta, © Deutsche Immobilien Chancen (DIC)

Das im Nordosten an der Weißfrauenstraße Ecke Seckbächer Gasse gelegene Hochhaus Porta bildet von der Innenstadt kommend den Auftakt des MainTor-Areals und wird über 19 Bürogeschosse verfügen. Seine Höhe beträgt 70 Meter. Das Sockelgebäude mit einer Traufhöhe von 22 Metern und sieben Geschossen liegt an der Weißfrauenstraße. Es soll neben Büro- und Konferenzflächen im Erdgeschoss auch Gastronomie und Läden aufnehmen. Entlang der Weißfrauenstraße wird eine Arkade hergestellt, um Fußgängern einen breiteren Gehweg zur Verfügung zu stellen. Der Haupteingang zum Hochhaus wird an der Seckbächer Gasse liegen. Insgesamt sind 24.000 Geschossfläche geplant. Das von Jürgen Engel entworfene Gebäude hat eine Natursteinfassade. Der Bau wurde 2014 fertiggestellt.


Übrige Bebauung

Hochhaus Primus (ehemaliges Degussa-Hochhaus)

Simulation Hochhaus Primus, © Deutsche Immobilien Chancen (DIC)

Den Start des MainTor-Projekts machte das ehemalige Degussa-Hochhaus direkt am Willy-Brandt-Platz, das revitalisiert wurde. Die Umplanung des 46 Meter hohen und etwa 6.300 Geschossfläche umfassenden Turms erfolgt durch den Architekten Jürgen Engel. Im Erdgeschoss wurde eine Arkade gebaut, um eine bessere Wegeverbindung ins neue Quartier zu schaffen. Mit den Sanierungsarbeiten, die 2014 abgeschlossen wurden, wird das nun Primus genannte Hochhaus in seinem Aussehen an die anderen MainTor-Projekte angenähert. Bereits vor Beginn der Umbauarbeiten wurde das Hochhaus an einen privaten Investor veräußert. Erster Mieter ist die DIC selbst, die 3.300 nutzen wird.


Wohngebäude Patio & Palazzi

Simulation Wohngebäude Patio, © Deutsche Immobilien Chancen (DIC)

Im Süden und Osten entstehen auf dem MainTor-Areal sieben Wohngebäude mit insgesamt 21.000 Geschossfläche. Die etwa 210 Wohnungen verfügen teilweise über einen Blick auf den Main. 2013 wurde mit den Palazzi und Patio genannten Gebäuden begonnen. Zwischen Seckbächer Gasse und neuem Quartiersplatz ist das achtgeschossige Wohngebäude Patio nach den Plänen des Architekten Jürgen Engel geplant. Es werden in den Obergeschossen etwa 80 hochwertige Mietwohnungen sowie Gastronomie im Erdgeschoss entstehen. Die sechs am Untermainkai und der Alten Mainzer Gasse gelegenen Wohngebäude werden als Palazzi bezeichnet und etwa 130 Wohnungen umfassen. Sie verfügen alle über eine Deckenhöhe von 2,70 Metern, eine Loggia oder Terrasse und haben teilweise Mainblick. Die Fassaden werden mit Naturstein verkleidet. Die Wohngebäude an der Alten Mainzer Gasse haben die Architekten Braun & Volleth entworfen. Die vier Häuser folgen dem historischen Verlauf der Alten Mainzer Gasse. Die beiden Wohnhäuser am Untermainkai östlich der historischen Villa stammen vom Architekten Jo. Franzke.


Main Palais

Bestandsfoto der Villa Main Palais, © Stadtplanungsamt Stadt Frankfurt am Main

Die denkmalgeschützte Villa am Untermainkai diente bereits der Degussa als repräsentativer Ort für feierliche Anlässe. Nach der 2011 erfolgten Restaurierung dient die Villa als neue Begegnungsstätte für Wirtschaft und Kultur. Sie ist eines der wenigen verbliebenen klassizistischen Häuser in Frankfurt.


Öffentlicher Raum und Verkehr

Gestaltung der öffentlichen Räume

Für die Oberflächen der Gehwege und Plätze ist ein Konzept vorgesehen, das die bestehenden Materialien im Umfeld und die Gestaltungswünsche des Investors berücksichtigt. Aufgrund der Baumaßnahmen für die Gebäude müssen die Gehwege um das Gebiet vom Bauherrn ersetzt werden. Die Oberflächengestaltung auf den öffentlichen Flächen richtet sich nach den Standards der Stadt Frankfurt am Main. In der Neuen Mainzer Straße wird, wie im übrigen Straßenverlauf und auch in der Kaiserstraße, eine rotbraune Platte verlegt. In der Weißfrauenstraße ist eine anthrazitfarbene Platte geplant, wie sie auch in der Braubachstraße verbaut ist. Beide Platten werden im Format 40 x 40 cm im Diagonalverband verlegt. Im Innern des Quartiers ist vorwiegend eine helle große Platte im Wechsel mit schmalen dunklen Streifen vorgesehen. In den Arkaden ist eine dunklere Platte in Form eines "Teppichs" vorgesehen. Auf dem Platz zwischen Patio und WinX soll eine Wasserfläche entstehen. Die Fahrbahndecke der Alten Mainzer Gasse wird aus einem dunklen Belag bestehen.


Verkehrserschließung und Tiefgarage

Für Fußgänger und Radfahrer schafft die Öffnung des Areals durch die Bebauung neue, attraktive Wegeverbindungen. So wird man künftig von der Innenstadt kommend das MainTor-Areal diagonal queren können, um über die Untermainbrücke nach Sachsenhausen zu gelangen. Für den Kfz-Verkehr war das Gelände bislang zentral über die Seckbächer Gasse erschlossen, wo sich auch die Einfahrt zur Tiefgarage befand. Künftig werden vier Tiefgaragen, die sich unter den Hauptbaufeldern befinden, dezentral erschlossen. Sie sind teils untereinander verbunden. Insgesamt werden 695 Stellplätze hergestellt. Davon sind 273 Plätze den Wohnungen zugeordnet. 37 Stellplätze werden werktags ab 18.00 Uhr und an anderen Tagen 24 Stunden öffentlich nutzbar sein, um den Besuchern der benachbarten Kultureinrichtungen weitere Parkplätze zu bieten.