Sozialer Zusammenhalt Ben-Gurion-Ring
Städtebauliche Erneuerungsmaßnahme nach § 171e BauGB
Frau Juliane Liebzeit
Telefon: +49 (0)69 212 30128
Frau Anna Furian
Telefon: +49 (0)69 212 46051
Aktuelles
Projektbeschreibung
Planungsanlass
Die Großwohnsiedlung Ben-Gurion-Ring wurde Ende 2015 in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt", jetzt „Sozialer Zusammenhalt“, aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt waren sanierungsbedürftige Wohnhochhäuser, Büroleerstand, Imageprobleme und mangelnde Sauberkeit die Herausforderungen für die Stadterneuerung. Hinzu kamen gestalterische und funktionale Defizite im Freiraum.
Daneben weist das Quartier „Am Bügel“ schon immer Qualitäten auf, die gestärkt werden sollen. Das ist zum Beispiel eine grüne, weitgehend autofreie Mitte. Weitere Herausstellungsmerkmale sind gute Wohnungsgrundrisse, fußläufig erreichbare Nahversorger und eine gute Anbindung an den ÖPNV. Die integrationsfördernden Gemeinbedarfseinrichtungen im Quartier übernehmen Aufgaben, die über das Gebiet der Siedlung hinaus wichtig sind. Dazu gehören fünf Kitas, ein Kinderhaus und Betreuungseinrichtungen für Grundschülerinnen und Grundschüler. Ausserdem das Jugendhaus, das Familienzentrum Regenbogen und das KiFaZ Am Bügel. Für die Zukunft ist weiterer Wohnungs- und Schulneubau geplant.
Die Bevölkerungsstruktur im Quartier ist heterogen und besteht aus rund 46 Nationen. Die verschiedenen Kulturen im Zusammenspiel der Generationen sowie Belastungen durch Arbeitslosigkeit, Verschuldung, Gewalt- oder Suchtproblemen führten in der Vergangenheit zu Überforderungen der jeweiligen Nachbarschaften. Daher wurde bis 2005 das Programm „Aktive Nachbarschaft" durchgeführt. Die Erneuerungsmaßnahme „Sozialer Zusammenhalt Ben-Gurion-Ring" soll die in die Jahre gekommene Siedlung als lebenswertes Quartier mit positiver Ausstrahlung stabilisieren und weiterentwickeln.
Planungsgebiet
Das Fördergebiet umfasst den Siedlungsbereich innerhalb der Ringstraße Ben-Gurion-Ring, das Jugendhaus nördlich des Rings sowie die Verbindungsstraße Homburger Hohl zur U-Bahn-Haltestelle Bonames-Mitte. Die Großwohnsiedlung wurde in den 1970er Jahren als eine Siedlungserweiterung der Stadtteile Bonames und Nieder-Eschbach im Norden Frankfurts errichtet.
Die in das Quartier integrierte Ladenzeile, ein Wohn- und Geschäftshaus mit Facharztpraxen, Einzelhandelsgeschäften, Kita und dem Quartiersbüro, hat eine über die Stadtteile Nieder-Eschbach und Bonames hinausgehende Bedeutung. Anfang der 1980er Jahre wurden im Südwesten der Siedlung zwei Bürogebäude fertig gestellt, die zurzeit für den Schulneubau und als Ausweichquartier für Schulen vorgesehen sind. In den 1990er Jahren wurden die Gebäude mit Ziegelmauerwerk am Ben-Gurion-Ring 110a errichtet. Heute befinden sich darin das Veranstaltungszentrum Saalbau Am Bügel, eine Kita und ein Flüchtlingswohnheim.
Nach Fertigstellung eines sich im Bau befindenden Neubauquartiers im Nordosten werden in der Siedlung rund 4.800 Menschen leben. Ein fast 5 ha großer öffentlicher Grünzug mit einem Weiher verläuft von Nord nach Süd durch das Gebiet. Er geht fließend in die Freiflächen der Wohngebäude über. Nördlich und westlich der Siedlung liegen die Gewerbegebiete Berner Straße und Am Martinszehnten. Im Westen grenzt das Gebiet an die Autobahn A661. Der Ortskern von Bonames im Südosten ist fußläufig erreichbar.
Einen Überblick über das Planungsgebiet verschafft folgender Drohnenflugfilm der Wohnungsgesellschaft GWH.
Planungsziel
Stadtverwaltung und Quartiersmanagement arbeiten zusammen mit den Menschen vor Ort, den sozialen Institutionen sowie den Eigentümerinnen und Eigentümern daran, die Wohn- und Lebensqualität, den Klimaschutz und das Zusammenleben in der Siedlung zu verbessern. Die konkreten Ziele wurden unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) erarbeitet und 2020 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Auf dieser Grundlage können verschiedene Einzelprojekte und Maßnahmen umgesetzt werden. Weiter unten finden Sie Informationen dazu. Ein Bericht steht auch im „Planwerk 20/21/22“, dem Jahrbuch des Stadtplanungsamtes Frankfurt am Main.
Projektverlauf
2024
- Einweihung Kinderbücherschrank vor dem Familienzentrum Regenbogen in Kooperation mit der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH und dem Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ)
- Energetische Modernisierung des Wohnblocks Ben-Gurion-Ring 2-14 durch die GWH
- Künstlerische Fassadengestaltung am Wohngebäude Ben-Gurion-Ring 34-36 durch die GWH
- Fortführung der Freiraumplanung für die Neugestaltung des Spielplatzes Rondellplatz im Grünzug
- Freiraumplanung für die Neugestaltung des Bereichs Große Wiese, Hanggarten und Baumhalle im Grünzug
- Fortführung der Freiraumplanung für die Neugestaltung des Quartierseingangs Ost Ben-Gurion-Ring 102
- Objektplanung für die Umrüstung auf Unterflurcontainer an den GWH- und NH Wohngebäuden
- Planung und Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung der Verkehrsflächen an den Quartierseingängen
- Ausschreibung Planung für die Neugestaltung Homburger Hohl
- Bau Nachbarschaftspavillon „Haus am See“
- Ausschreibung Planung für das Quartierscafé/Nachbarschaftstreff
- Ausschreibung zur Einrichtung einer Freiwilligenagentur
2023
- Einweihung der neuen Mietergärten und Gemeinschaftsbereiche im Innenhof Ben-Gurion-Ring 20-42
- Einweihung des neuen Aufzugs an der Seniorenwohnanlage Ben-Gurion-Ring 20
- Städtebaulicher Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Quartierseingangs Südost, Homburger Hohl
- Durchführung der Umweltwoche
- Vorplanung für die Neugestaltung der Straße Homburger Hohl
- Entwürfe von Studierenden des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt für einen Interims-Nachbarschaftstreff am Bügelsee
- Bürger- und Kinderbeteiligung zur Neugestaltung des Spielplatzes Rondellplatz im Grünzug
- Einweihung der Reparatur- und Technikwerkstatt des ADFC im Ben-Gurion-Ring 118, initiiert und begleitet von der Bürgerinitiative am Bügel e.V.
- Aufstellung eines Sonnenschirms im Kleinkindbereich auf dem Seespielplatz
- zwei zusätzliche, insektenfreundliche Leuchten auf dem nur unzureichend beleuchteten Hauptweg zwischen der Kirche St. Lioba und der Großen Wiese
2022:
- Einweihung der Reparatur- und Technikwerkstatt des ADFC im Ben-Gurion-Ring 118, initiiert und begleitet von der Bürgerinitiative am Bügel e.V.
- Durchführung der Umweltwoche
- Einweihung der neuen Sport- und Freizeitflächen am Jugendhaus „Am Bügel“
- Ideenwettbewerb Quartierseingang Südost, Homburger Hohl (Parkdeck)
- Modernisierung der Seniorenwohnanlage BGB 20 durch die GWH Bau der Aufzugsanlage an der Seniorenwohnanlage Ben-Gurion-Ring 20
- Baubeginn des 2. Bauabschnitts im Innenhof Ben-Gurion-Ring 20-42 mit Mietergärten und Gemeinschaftsflächen
- Beschluss der Stadtverordnetenversammlung über das Rahmenkonzept für die Erneuerung des Grünzugs Ben-Gurion-Ring (Freiraumkonzept) am 17.11.2022 (§ 2543)
2021:
- Durchführung der ersten Umweltbildungswoche
- Inbetriebnahme der Aufzugsanlage an der Seniorenwohnanlage Ben-Gurion-Ring 110
- Baubeginn Neugestaltung der Freiflächen am Jugendhaus „Am Bügel“
- Planung und Beteiligung zum Freiraumkonzept Grünzug Ben-Gurion-Ring
- Errichtung von Durchfahrtsperren im Grünzug Ben-Gurion-Ring
- Modernisierung der Wohngebäude Ben-Gurion-Ring 22-30 durch die GWH
- Mieterbefragung zum Mobilitätskonzept von Stete-Planung durch die GWH
2020:
- Beschluss des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) durch die Stadtverordnetenversammlung
- Bau der Aufzugsanlage an der Seniorenwohnanlage Ben-Gurion-Ring 110
- Bau und Einweihung des 1. Bauabschnitts des neugestalteten Innenhofs Ben-Gurion-Ring 20-42
- Aufstellung von sieben Schaukästen für das Quartiersmanagement
- Modernisierung der Wohngebäude Ben-Gurion-Ring 32-42 und 110 durch die GWH
2019:
- Planung zur Neugestaltung des Innenhofs Ben-Gurion-Ring 20-42
- Planung der Freiflächen am Jugendhaus „Am Bügel“
- Anlegen der Insektenblühwiese auf dem Grundstück der Nassauischen Heimstätte am Ben-Gurion-Ring 124-138
- Modernisierung der Wohngebäude Ben-Gurion-Ring 102-108 durch die GWH
- Verlängerung der Mietpreisbindung für 1100 öffentlich geförderte Wohnungen
2018: Veranstaltungsort der Luminale Frankfurt (Festival der Lichtkultur) mit dem Format„bettercities“
seit 2018: Laufende Umsetzung von Maßnahmen und Projekten
2017:
- Bürgerbeteiligungsprozess zum ISEK „Mach Deinen Bügel“
- Konstituierende Sitzung des Quartiersbeirats
- Die Stadt Frankfurt am Main beauftragt das Quartiersmanagement
- Einweihung neugestalteter Spielplatz „Am Weiher“
2016: Aktivierende Feste und Workshops
2015: Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ - seit 2020 „Sozialer Zusammenhalt"
Mehr Informationen
Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept
Im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Soziale Stadt Ben-Gurion-Ring wurden zu Beginn des Förderprogramms die Stärken und Schwächen der Siedlung analysiert und Entwicklungsziele für die Zukunft benannt. In einem Maßnahmenkatalog wurden Einzelprojekte dargestellt, durch deren Umsetzung diese Entwicklungsziele erreicht werden sollen.
Zur Erarbeitung des ISEKs fand zwischen März und Oktober 2017 ein umfangreicher öffentlicher Beteiligungsprozess statt, der allen Quartiersbewohnerinnen und -bewohnern die Möglichkeit bot, die Entwicklungsziele für die nächsten Jahre mit zu gestalten.
In aufeinander aufbauenden Veranstaltungen und Workshops wurden die Bedarfe aber auch die zu entwickelnden Potenziale identifiziert. Als Experten des täglichen Lebens im Quartier brachten die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Wissen in das ISEK mit ein und erarbeiteten so maßgeschneiderte Projekte für die Soziale Stadterneuerung. Dieser Beteiligungsprozess wurde im Rahmen einer öffentlichen Ergebnisausstellung im Oktober 2017 im Stadtteilbüro ausgestellt.
Beirat Soziale Stadt Ben-Gurion-Ring
Der Beirat vertritt während der Programmlaufzeit die Interessen der Bürgerinnen, Bürger und örtlichen Institutionen. Die Beiräte sind Vermittler zwischen ihrer Nachbarschaft sowie der Leitung des Programms Sozialer Zusammenhalt. Sie sind Ansprechpartner für die Bewohnerschaft und vertreten ihre Wünsche gegenüber der Stadtverwaltung und Politik. Die Beiräte kennen zudem die laufenden Projekte und geben diese Informationen an ihre Nachbarschaft weiter. Der Beirat trifft sich regelmäßig und tagt öffentlich, um die Anregungen der Bürger*innen in das Projekt Sozialer Zusammenhalt Ben-Gurion-Ring einzubringen.
Der Beirat ist offen für jeden, der im Ben-Gurion-Ring wohnt. Für die zukünftige Entwicklung der Siedlung ist die Mitarbeit der Bewohnerschaft gefragt! Wer stimmberechtigtes Mitglied im Beirat werden möchte, stellt sich am besten persönlich bei einer der Beiratssitzungen vor oder wendet sich an das Quartiersmanagement.
Beiratssitzungen sind öffentlich und finden immer an einem Donnerstagabend im Protokoll 54. Sitzung Beirat am 11.07.2024 ab 18:30 statt.
Sitzungstermine 2024
Do. 15.02.
Do. 25.04.
Do. 13.06.
Do. 11.07
Do. 12.09.
Do. 21.11.
Quartiersbüro und -management
In der Ladenzeile-Ben-Gurion-Ring 56 gibt es angemietete Räumlichkeiten für einen projektbegleitenden Treffpunkt und einen Arbeitsplatz für die Soziale Stadt Ben-Gurion-Ring. Das Quartiersbüro ist sowohl ein Begegnungsraum als auch das Büro des Quartiersmanagements mit offenen Sprechstunden. Das Quartiersmanagement als zentraler Ansprechpartner vor Ort informiert über anstehende Entwicklungen und Angebote in der Siedlung.
Kontaktdaten
Quartiersbüro
Ben- Gurion- Ring 56
60437 Frankfurt am Main
Tel: 069/ 500 040 60
Email: qm-bgr@qurban.de
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9.00 - 13.00 Uhr, Mo 14.00 – 16.00 Uhr, Mi geschlossen
Verfügungsfonds
Zur Stärkung eines gemeinwohlorientierten Engagements stellt die Stadt Frankfurt am Main den Gebieten der Stadterneuerung ein Budget (Verfügungsfonds) für die Durchführung von lokalen Kleinprojekten und Maßnahmen zur Verfügung. Durch den Fonds soll bürgerschaftliches Handeln im nicht-investiven Bereich eigenverantwortlich und unbürokratisch ermöglicht werden.
Sie möchten in Ihrer Nachbarschaft aktiv werden und haben eine Idee? Die Kosten für Ihren Einsatz möchte die Stadt Frankfurt am Main Ihnen gerne erstatten.
Erste Projektideen können formlos mit dem Quartiersmanagement besprochen werden.
Maßnahmen Städtebauliche Stabilisierung und Entwicklung
Neugestaltung Quartierseingangs Südost
Einer der wichtigsten Quartierseingänge ist der Quartierseingang Südost, Homburger Hohl. Dieser verbindet das Quartier über die Straße Homburger Hohl mit dem öffentlichen Nahverkehr (U-Bahn-Haltestelle Bonames Mitte). Der Quartierseingang wird derzeit von einer großen, privaten eingeschossigen Parkgarage mit Parkdeck und Parkplatz, zwei schrankenkontrollierten Zufahrten sowie einem Müllplatz und diversen Gehölzpflanzungen geprägt.
Für die Neugestaltung und Aufwertung des Eingangsbereichs fand 2022 und 2023 unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger ein städtebaulicher, architektonischer und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb statt. Das Büro Gerber Architekten erhielt mit dem Entwurf „Bunter Ben“ den ersten Preis. Anschließend soll das beste Ergebnis durch die Eigentümerin Nassauische Heimstätte in eine Entwurfsplanung überführt werden. Mitte 2023 ist die Eigentümerin Nassauische Heimstätte von einer Projektentwicklung zurückgetreten. Die Stadt Frankfurt sucht derzeit nach alternativen Entwicklungsmöglichkeiten.
Neugestaltung Quartierseingang Nordost Ladenzeile
Die Ladenzeile ist mit den elf Ladeneinheiten ein zentraler, gut besuchter Ort im Ring. Diese vollständig öffentlich zugänglichen Flächen befinden sich hauptsächlich in privatem Eigentum einer Wohnungseigentümer-Gesellschaft und der Wohnungsgesellschaft GWH. Die öffentliche Verkehrsfläche direkt am Eingang befindet sich im Eigentum der Stadt Frankfurt.
2018 bis 2022 wurden - um relativ kurzfristig sichtbare Aufwertungen zu erzielen - die bestehenden Grünbeete im hinteren Bereich des Quartierseingangs durch einen Landschaftsgärtner in Kooperation mit den Kindergärten vor Ort neugestaltet und bepflanzt. In diesem Bereich fehlten zudem Sitzmöglichkeiten und es wurden sieben bunte flexible Stühle durch den Verfügungsfonds der Stadt Frankfurt finanziert. Die neue Bestuhlung wird tagsüber von den Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern sowie dem Quartiersmanagement aufgestellt. Sie verbessert die Aufenthaltsqualität während der Ladenöffnungszeiten.
Für den vorderen Eingangsbereich am Ben-Gurion-Ring fand 2021 eine Vermessung, eine Bestandsanalyse und eine Beteiligung der anliegenden Gewerbebetreibenden statt. Auf dieser Grundlage erstellte das Landschaftsarchitekturbüro Waldvogel 2022 und 2023 Entwürfe.
Die Planung für den Teilbereich der öffentlichen Verkehrsflächen wurde 2024 im Stadtplanungsamt erarbeitet und soll 2025 und 2026 umgesetzt werden. Sie beinhaltet die Pflanzung von zwei neuen Bäumen, Begrünung und Erweiterung der Baumscheiben, einen Bücherschrank mit einer Bank sowie den Ersatz des bestehenden Altglascontainers durch geräuscharme Unterflurcontainer. Zur Planung wurde am 12.09.24 eine Beteiligung im Rahmen des Sommerfestes durchgeführt.
Für den Teilbereich der privaten Flächen führt die Wohnungsgesellschaft GWH derzeit eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung oder Neubau der Ladenzeile Ben-Gurion-Ring 52-58 durch. In diesem Zusammenhang sollen auch die Freiflächen auf GWH-Flächen im Bereich des Quartierseingangs neugestaltet werden.
Neugestaltung Quartierseingang Ost Ben-Gurion-Ring 102
Der Quartierseingang Ost ist der erste von mehreren Quartierseingängen an der Ringstraße Ben-Gurion-Ring, der neugestaltet wird. An den Platz grenzen im Norden und Westen die achtgeschossigen Wohngebäude Ben-Gurion-Ring 102-108 mit dem Kundenbüro der GWH und im Süden das fünfgeschossige Backsteingebäude Ben-Gurion-Ring 110a mit dem Saalbau Am Bügel, dem Lernbetrieb Gastronomie, Wohnungen und einem Flüchtlingswohnheim. In der Nachbarschaft liegt außerdem die achtgeschossige Seniorenwohnanlage Ben-Gurion-Ring 110. Größte Grundstückseigentümerin ist die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen.
Ein kleiner Teil der Platzfläche gehört der ABG Frankfurt Holding GmbH. Die öffentliche Verkehrsfläche befindet sich im Eigentum der Stadt Frankfurt am Main.
Die Stadt Frankfurt am Main, die GWH Wohnungsgesellschaft Hessen mbH und die ABG Frankfurt Holding GmbH haben vor, den Quartierseingang Ost Ben-Gurion-Ring 102 neu zu gestalten. Planungsziele sind eine höhere Aufenthaltsqualität, die soziale Stärkung der Nachbarschaft sowie ein besseres Erscheinungsbild und Image der Siedlung.
Die Fläche zwischen dem Saalbau Am Bügel und dem Kundenbüro der GWH, die heute überwiegend Park- und Müllplatz ist, wird in einen fußgängerfreundlichen Bereich mit Sitzbänken zum Treffen und Ausruhen, Staudenbeeten und einem Baumhain umgestaltet. Es werden mehr als 15 neue Bäume und Großsträucher gepflanzt. Neu entstehen sollen außerdem: eine Mobilitätsstation für Fahrräder, Lastenräder und E-Roller, eine Fahrrad-Reparaturstation, eine Paketstation, zwei Carsharing-Stellplätze, mehrere Sitzbänke und Sitzmauern, Hochbeete in unterschiedlichen Höhen, zwei Spieltische und eine Orientierungstafel. Die bestehende Treppen-Rampenanlage wird neu aufgebaut und intensiver beleuchtet.
Die Freiflächenneugestaltung beinhaltet die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner, die mit einer Beteiligungsveranstaltung eingebunden wurden.
Maßnahmen Städtebauliche Stabilisierung und Entwicklung II
Neugestaltung der Quartierseingänge Nord, Nordwest, West I, West II, Süd, Südost II
Für die Teilbereiche im öffentlichen Straßenraum an den Quartierseingängen Nord, Nordwest, West I, West II, Süd und Südost II wurde 2024 vom Stadtplanungsamt die Planung erarbeitet. Diese beinhaltet die Verbesserung der Wegebeziehungen, die Aufwertung der Quartierseingänge durch Pflanzung von Bäumen, Vergrößerung und Begrünung der Baumscheiben, neue Fahrradabstellanlagen, den Ersatz der Altglascontainer durch Unterflurcontainer und das Einbindung von Mobilitätsstationen der traffiq.
Die Bürgerbeteiligung zur Planung fand am 12.09.2024 im Rahmen des Sommerfestes statt. Die Umsetzung wird für 2025 und 2026 angestrebt.
Für die Teilbereiche der angrenzenden privaten Freiflächen wird von der Haupteigentümerin GWH ebenfalls eine Neugestaltung angestrebt.
Maßnahmen Stadtteilimage und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeit am Stadtteilimage
Öffentlichkeitsarbeit besteht aus vielen Bausteinen. Sie sollen einen Beitrag dazu leisten, längerfristig das Stadtteilimage des Ben-Gurion-Rings zu verbessern. Zu allen baulichen Maßnahmen werden Beteiligungen wie Workshops, Informationsveranstaltungen, Ausstellungen, Rundgänge oder Feste durchgeführt. Neben den Beteiligungsformaten zu den baulichen Maßnahmen findet eine kontinuierliche Beteiligung durch den Beirat Ben-Gurion-Ring statt. Jede Maßnahme und Aktion im Rahmen des Förderprogramms wird zudem durch Pressemitteilungen, Plakate und Social-Media Beiträge begleitet.
Maßnahmen Wohnen und Wohnumfeld I
Verbesserung der Grünflächen (Freiflächenqualifizierung)
Der Ben-Gurion-Ring ist durch großzügige freie Flächen zwischen den Hochhäusern geprägt. Sie bestehen aus privaten und öffentlichen Grünflächen, die meist ohne sichtbare Grenze ineinander übergehen. Die Mitte der Siedlung ist autofrei. Ziel ist eine verbesserte Aufenthaltsqualität und Nutzungshäufigkeit. Zum Freiraum gehören beispielsweise Wiesenflächen, Parkflächen, Wegeflächen und der Bügelsee.
Der Freiraum soll zukünftig Angebote für alle Altersgruppen anbieten. Für die Erneuerung der städtischen Freiflächen, den „Grünzug Ben-Gurion-Ring“, wurde ein Freiraumkonzept erstellt, welches nun nach und nach umgesetzt wird. Bereits realisiert wurden:
- Teilnahme an der Luminale 2018
- Anlegen einer Insektenblühwiese südlich des Gebäudes Ben-Gurion-Ring 124-138
- Anbringen von Hundestationen
- Vergabe und Betreuung von Patenschaften für die Hundestationen durch das Quartiersmanagement
- Aufstellen von Infoschaukästen mit Solarmodulen für das Quartiersmanagement
- Sicherstellung der Autofreiheit des Grünzugs durch Ergänzung von Durchfahrtsperren (Poller)
- Aufstellung eines Sonnenschirms im Kleinkindbereich auf dem Seespielplatz (Anregung Ortsbeirat 15)
- Aufstellung eines Kinderbücherschranks vor dem Familienzentrum Regenbogen in Kooperation mit der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH
- Zwei zusätzliche, insektenfreundliche Leuchten auf dem nur unzureichend beleuchteten Hauptweg zwischen der Kirche St. Lioba und der Großen Wiese
Im weiteren Verlauf ist geplant:
- Aufstellung eines weiteren Bücherschranks
- Die Beleuchtung im Grünzug wird voraussichtlich 2026 durch die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH erneuert. Die bisherigen Leuchtmittel sollen durch energiesparende, insektenfreundliche Leuchten ersetzt werden.
Neugestaltung der Innenhöfe mit Spielorten
Das die Häuser direkt umgebende Umfeld hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wohnqualität und für den nachbarschaftlichen Zusammenhalt.
Für den Innenhof Nord Ben-Gurion-Ring 20-42 wurde in einem intensiven Beteiligungsprozess ein vollkommen neues Konzept entwickelt: Entlang der Gebäude entstanden entsprechend den Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner Mietergärten mit Heckenpflanzen und Gemeinschaftsbereiche mit Hochbeeten. In der Mitte des Innenhofs laden ein Kleinkindspielplatz, eine Boulebahn, ein kleiner Bereich mit Fitnessgeräten, Staudenbeete, Bänke und Sitzkiesel unter Bäumen zum Aufenthalt ein. Das Umfeld hat sich nach den Wünschen der Mieterinnen und Mieter entwickelt. Dieses Projekt der GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen wurde aus Mitteln der Sozialen Stadt gefördert.
Das Stadtplanungsamt ist sehr daran interessiert, dass auch die privaten Innenhöfe Ben-Gurion-Ring 176-186 und Ben-Gurion-Ring 124-138 von den Wohnungsunternehmen mit Beteiligung der Mieterinnen und Mieter neu gestaltet werden.
Spielplatzgestaltung
Der große städtische Spielplatz am Bügelsee wurde 2017 vom Grünflächenamt rundum erneuert. Derzeit werden der städtische Spielplatz Rondellplatz und der städtische Spielplatz auf der Großen Wiese im Rahmen der abschnittsweisen Erneuerung des Grünzugs neu gestaltet.
Alle weiteren Spielplätze befinden sich in Privateigentum. Sie sind überwiegend veraltet und in einem schlechten Zustand, kaum mit Geräten und Bänken ausgestattet und werden daher wenig genutzt. Für die Erneuerung dieser Plätze ist die Stadt Frankfurt am Main auf die Bau- und Investitionsbereitschaft der Eigentümer angewiesen.
Die Planung für die Neugestaltung des Spielplatzes Schattentheater + BGR 112-116 wird voraussichtlich 2024 durch die Eigentümer:innen GWH und ABG ausgeschrieben und gestartet werden.
Maßnahmen in den städtischen Grünflächen
Abschnittsweise Erneuerung des Grünzugs Ben-Gurion-Ring
Wie ein grünes Band zieht sich der rund 4,7 ha große Grünzug Ben-Gurion-Ring mit seinem schönen alten Baumbestand durch die Siedlung - vom Bügelsee im Norden bis zur Parkwiese an der U-Bahnstation Kalbach im Süden.
Für die Erneuerung dieser städtischen Grünfläche wurde 2021 eine mehrstufige Bürgerbeteiligung durchgeführt. Im Jahr 2022 wurde von der Stadtverordnetenversammlung ein Rahmenkonzept (Freiraumkonzept) beschlossen. Die einzelnen Planungs- und Bauvorhaben sollen nun abschnittsweise umgesetzt werden. Bauherr ist das Grünflächenamt, das auch die Grünflächen pflegt und die Spielplätze betreibt.
Den Rahmenkonzept-Beschluss und weitere Informationen zum Rahmenkonzept (Freiraumkonzept) finden Sie hier
Neugestaltung Spielplatz Rondellplatz
Der Spielplatz Rondellplatz zwischen dem Ben-Gurion-Ring 114-120 und 162-164 ist in der Planungsphase. Der Baubeginn ist im 2. Halbjahr 2025 geplant. Am 23. November 2023 informierte das Stadtplanungsamt an einem Infostand vor dem Quartiersbüro über das Vorhaben. Am 1. Dezember fand eine Kinder- und Bürgerbeteiligungsveranstaltung statt.
Große Wiese/Hanggarten/Baumhalle
Am 23. November 2023 informierte das Stadtplanungsamt an einem Infostand vor dem Quartiersbüro über das Vorhaben. Am 2. Mai 2024 wurde eine vom beauftragten Büro LS² Landschaftsarchitekten und dem Quartiersmanagement eine Kinderbeteiligungsaktion durchgeführt. Am 23. Mai fand im Quartiersbüro ein Workshop statt. Das Büro LS² Landschaftsarchitekten stellte erste Gestaltungsideen zur Diskussion, die auf der Grundlage des Rahmenkonzepts entwickelt wurden. Die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner werden zurzeit in die Planung aufgenommen
Maßnahmen Wohnen und Wohnumfeld II
Neuorganisation der Müllsammelplätze
Mit der Neuorganisation der Müllsammelplätze soll ein grundlegendes und konfliktreiches Thema bearbeitet werden. Es geht darum mit den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie dem Abfallentsorgungsunternehmen technische, gestalterische und innovative Lösungen für die Müllsammelplätze zu finden.
Projektziele sind ein besseres Erscheinungsbild der Siedlung, Barrierefreiheit, Sammlung von Biomüll, mehr Mülltrennung, weniger Restmüll und die Reduzierung der Kosten der Müllabfuhr, die als Nebenkosten auf die Mieterinnen und Mieter umgelegt werden.
Seit 2019 plant und untersucht die Wohnungsgesellschaft GWH die Umrüstung der Sammelbehälter für den Hausmüll auf Unterflurcontainer. Für die GWH-Wohngebäude aus den 1970er Jahren werden voraussichtlich elf Müllplätze mit Unterflursammelsystemen eingerichtet. Dort wird es zukünftig Einwurfsäulen für Restmüll, Leichtverpackungen, Altpapier/Pappe und Biomüll geben. Die Müllcontainer werden sich unter der Erde befinden. Im Gebiet nördlich der Großen Wiese werden die vorhandenen Müllplätze überwiegend beibehalten. Zwei kleine Sammelplätze kommen höchstwahrscheinlich neu hinzu. Für das Gebiet südlich der Großen Wiese wird noch geprüft, wo die Unterflursysteme technisch machbar sind.
Für den Bau der Unterfluranlagen wird eine Objektplanung benötigt. Diese wird die GWH als Bauherrin im 2. Halbjahr 2024 in Auftrag geben. Die Planung wird aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert .
Seit 2022 plant auch die Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte ihre Müllstandorte auf Unterflurcontainer umzurüsten.
Weitere Informationen zu den Unterflur-Sammelbehältersystemen finden Sie hier
Zusätzlich werden die Bewohnerinnen und Bewohner über die Müllvermeidung aufgeklärt und so dazu angeregt ihr Verhalten zu ändern. Seit 2021 findet jährlich die Umweltwoche mit der Veranstaltungsreihe „Der Bügel räumt auf“ statt.
Barrierefreiheit in den Seniorenwohnanlagen
In der Siedlung beherbergen die beiden Seniorenwohnanlagen im Haus Nr. 20 und Nr. 110 der Wohnungsgesellschaft GWH insgesamt 178 Wohneinheiten für Seniorinnen und Senioren. Die neungeschossigen Wohngebäude waren jeweils mit nur einem Aufzug ausgestattet. Dies führte zu hohen Wartezeiten.
Mit dem Anbau von jeweils einer weiteren Aufzugsanlage wurde eine deutliche Verbesserung der Zugänglichkeit der Seniorenwohnungen erreicht. Das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt förderte beide Aufzugsanlagen mit jeweils 250.000 EUR.
Über die Einweihung des Aufzuganbaus am Ben-Gurion-Ring 20 berichtet folgender Presseartikel.
Fassadensanierung
Die Gebäude sind in die Jahre gekommen, was sich auch an den Fassaden ablesen lässt. Die Gestaltung der Fassaden soll das Erscheinungsbild sowie die Orientierung in der Siedlung verbessern. Zudem soll sie zu einer besseren Identifikation der Bewohnerschaft mit dem Quartier beitragen.
Die erste energetische Sanierung und Instandsetzung der Hauseingangsbereiche erfolgte durch die GWH an den Gebäuden Ben-Gurion-Ring 102-110 von 2019-2021. Bis 2023 wurde ebenfalls die energetische Sanierung der Fassaden der Gebäude Ben-Gurion-Ring 20-42 umgesetzt. 2023 wurden die Gebäude Ben-Gurion-Ring 44-46 und 176-186 modernisiert. Dabei erhielt das Gebäude Ben-Gurion-Ring 44-46 ein Gründach. Das Gründach wurde von der Stadt Frankfurt am Main aus dem Förderprogramm „Klimabonus“, früher „Frankfurt frischt auf“, gefördert. 2024 wird das Gebäude Ben-Gurion-Ring 2-8 modernisiert.
Maßnahmen Umwelt und Verkehr
Verbesserung der Verkehrssituation & Nahmobilität / Neugestaltung Homburger Hohl
Als wichtige Wegeverbindung von der U-Bahnhaltestelle soll die Straße Homburger Hohl neugestaltet werden. Das Stadtplanungsamt hat 2022 und 2023 die Vorplanung für den Straßenraum erarbeitet. Planungsziele sind die Entsiegelung und Begrünung der Straße vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und der Klimaanpassung, die Neuordnung der Parkstände, Fahrradstellplätze und Altglascontainer, die Integration von Aufenthaltsbereichen und die Überarbeitung der Beleuchtung
Am 19.06.23 fand die Bürgerinformationsveranstaltung zur Vorplanung statt.
Die Stadtverordnetenversammlung wurde zum Projekt mit dem Magistratsbericht B 465 vom 18.12.2023 informiert. Die Ausschreibung der Entwurfsplanung wird voraussichtlich 2024 erfolgen.
Maßnahmen Soziale Infrastruktur, Bildung und nachbarschaftliches Zusammenleben
Quartierscafé/ Nachbarschaftstreff
Zur Verbesserung Sozialen Infrastruktur und des nachbarschaftlichen Zusammenlebens lassen sich viele Projektideen in der Maßnahme eines Quartierscafés / Nachbarschaftstreffs bündeln.
Ziel ist die Schaffung eines zentralen, öffentlichen Nachbarschaftstreffpunktes mit Quartierscafé. Entstehen soll ein Ort, der neben einem kleinen gastronomischen Angebot auch räumliche bzw. Beratungsangebote für das bestehende nachbarschaftliche Engagement bietet.
Zu diesen gehören bereits jetzt schon das Quartiersmanagement, eine Hausaufgabenhilfe, das Projekt „Suppenteller“, das Projekt „Gesprächscafé“, die ehrenamtliche Mieter- und Sozialberatung, eine Sprechstunde mit dem Wachmann vor Ort u.v.m.
Als Interimslösung findet in Kooperation mit dem Verein Kirche in Aktion e.V. seit Anfang Dezember 2022 ein Nachbarschaftscafé jeden Mittwoch von 15:00-17:00 Uhr im Quartiersbüro im Ben-Gurion-Ring 56 statt.
2024 soll als Interimsbau am See entstehen. Dafür wird seit dem Frühjahr 2023 in Kooperation mit der TU Darmstadt ein Design+build Seminar durchgeführt. Nach der Entwurfsphase der Studierenden hat im 5. Juli 2023 die Bürgerbeteiligung zur Entwurfsphase beim Picknick am See stattgefunden. Die Bauausführung des ausgewählten Entwurfs wurde im Herbst 2023 an die Zimmerei Holzarchitektur GmbH aus Erzhausen vergeben. Der Spatenstich hat am 8. Mai stattgefunden, das Richtfest am 08. Juli 2024.Im Rahmen einer Abstimmung unter den Bewohner:innen wurde der Name „Haus am See“ für den Nachbarschaftspavillon ausgewählt. Bei diversen Beteiligungsveranstaltungen wurden die Möbel für den Nachbarschaftspavillon von den Bewohner:innen selber gebaut und in den BGR-Farben lackiert. Die Eröffnung des „Haus am See“ und Umzug des Nachbarschaftstreffs sind für Ende 2024 geplant. Der Nachbarschaftspavillon steht allen Bewohner:innen kostenfrei zur Verfügung. Interessenten können sich jederzeit beim Quartiersmanagement melden.
Für die langfristige Maßnahme – den Neubau eines Quartierscafés / Nachbarschaftstreffs am See – wurde 2024 eine Standortanalyse und –vergleich durchgeführt mit dem Ergebnis, einen Standort östlich des Bügelsees im baulichen Zusammenhang mit dem Bastionsplatz weiterzuverfolgen. Die Planung wurde an das Büro AB2P Architekten aus Frankfurt vergeben und wird im Oktober gestartet. Trägerin des neuen Quartierscafés / Nachbarschaftstreffs wird voraussichtlich das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main.
Reparatur- und Techniktreff
Die Idee eines Reparatur- und Techniktreffs am Bügel ist durch die Bürgerinitiative am Bügel in den Beirat Soziale Stadt eingebracht worden und dort sehr positiv besprochen worden. Ab 2019 mietete die Bürgerinitiative das ehemalige Hausmeisterbüros der Wohnungsgesellschaft GWH im Gebäude Ben-Gurion-Ring 116 an und initiierte eine Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Frankfurt e.V. (ADFC). Derzeit finden an 3-4 Samstagen im Monat Reparaturkurse statt die neben der „Schrauberei“ auch ein geselliges Zusammensein bieten. Das Projekt trägt zu den Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Hilfe zur Selbsthilfe, Upcycling statt Wegwerfen und zum Austausch von Wissen und Erfahrungen bei. Ansprechpartner und Termine finden Sie hier.
Einbindung der neuen Schule(n) ins Quartier
Für die Schulentwicklung wurden von der Stadt Frankfurt am Main 2020 die Liegenschaft Ben-Gurion-Ring 172-174 erworben und 2021 das Bürogebäude Ben-Gurion-Ring 158-164 angemietet.
Maßnahmen Kultur, Freizeit, Sport
Gestaltung Freiflächen Jugendhaus
Die Neugestaltung der Freiflächen des Jugendhauses wurde als eins der ersten Projekte des Städtebauförderprogramms umgesetzt. 2018 fand der Beteiligungsprozess mit den Jugendlichen im Alter von 12 bis 21 Jahren statt. Die Jugendlichen haben in kleinen Workshopgruppen überraschende Ideen für die Neugestaltung entwickelt. Sie wurden die Grundlage für die Freiraumplanung.
Neben einem Ballspielfeld für Fußball, Basketball und Volleyball entstanden eine 240 m² große Parkour- und Calisthenicsanlage, Übungswände für Graffiti-Sprayer, eine Tribüne sowie ein eigener Bereich für den Mädchentreff mit Bodentrampolin, Hängeschaukel, Hängematte und Hochbeeten. Ein neuer Treffpunkt wurden auch die Sitzwürfel zwischen den neu gepflanzten Bäumen. Der Planungs- und Bauprozess wurde vor Ort von einer Mitmachbaustelle und den Open-Air-Sommerkinos flankiert. Das neue Sport- und Freizeitgelände wurde im Juli 2022 eingeweiht und ist für alle offen.
Musikzimmer
In der Kirchengemeinde St. Lioba soll ein ungenutzter Raum des Jugendbereiches in ein Musikzimmer umgewandelt werden. Im Sinne einer Bring-Struktur soll die Musik zu den Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort gebracht werden. Kinder, Jugendliche und die Bewohnerschaft insgesamt sollen eine niedrigschwellige Möglichkeit erhalten, Musik in ihre Lebenswirklichkeit zu integrieren.